Verlust von IT-Bewerbern in der Angebotsphase

Verlust von IT-Bewerbern in der Angebotsphase

Sie verbringen Tage damit, diverse Websites und Lebensläufe durchzusehen, um den perfekten Entwickler zu finden. Haben Sie einen Kandidaten gefunden, führen Sie diesen noch gewissenhaft durch den Bewerbungsprozess. Kurz vor der Ziellinie lehnt der Bewerber jedoch plötzlich das Angebot ab. Was ist schief gelaufen?

Natürlich können Sie nicht alles Kontrollieren was im Bewerbungsprozess passiert. Doch das Begehen einer der folgenden Fehler, kann einen gefragten Tech-Profi dazu bringen, dass er auch noch kurz vor der Zusage, kalte Füße bekommt.

Schlechtes Angebot

Während das Recruiting-Team, ein eher niedriges Gehaltsangebot als Ausgangspunkt für die Verhandlungen betrachtet, sieht der Bewerber das vielleicht nicht so. Tech-Profis wie Software-Entwickler, betrachten ein bewusst niedriges Angebot als Beleidigung und als Zeichen, dass Ihr Unternehmen ihre Fähigkeiten nicht schätzt.

In der Tat ist einer der Hauptgründe, warum Jobangebote abgelehnt werden, dass Gehaltsvorstellungen nicht erfüllt werden.Sie sollten sich daher schon frühzeitig im Recruitingprozess, die Erwartungen des Kandidaten erörtern.

Die Teilnahme am Bewerbungsprozesses ist für den Kandidaten sowohl eine Investition von Zeit, als auch Geld. Als potenzieller neuer Mitarbeiter möchte dieser, dass diese Investition auch respektiert wird.

Kurzfristige Änderungen

Werden in letzter Minute noch das Aufgabengebiet, die Arbeitszeiten, oder das Gehalt geändert, verletzt das nicht nur das Vertrauen zum Kandidaten, sondern bringt den gesamten Prozess wieder zurück zum Start.

Um Software-Spezialisten mit gefragten Fähigkeiten einzustellen, fügen Sie dem Angebot nichts hinzu, das sich von vorherigen Gesprächen, bzw. Abmachungen unterscheidet.

Ungenaue Angebote

Tech-Profis, die schon öfters negative Erfahrungen mit Versprechen, wie flexible Arbeitszeiten, Extra-Urlaub oder die Möglichkeit an hochkarätigen Projekten zu arbeiten gesammelt haben, sind null und nichtig, wenn diese nicht schriftlich angeboten werden.

In ähnlicher Weise wird ein passiver Kandidat seinen sicheren Arbeitsplatz eher verlassen, wenn dieser ein professionelles Angebot und genügend Zeit zur Durchsicht erhält. Auch schriftliche Unterlagen wie Mitarbeiterhandbücher, Benefits-Hefte oder das Leistungshandbuch können das Vertrauen erhöhen.

Viele Arbeitgeber erstellen jedoch keine schriftlichen Angebote. Eine ungeschriebene Vereinbarung ist keine. Sie haben viel Zeit in den Einstellungsprozess investiert - lassen Sie den Deal nicht auf den letzten Metern platzen.

Zögerliche Zusage

Sind Sie bei der Einstellung des neuen Programmierers zögerlich, besonders am Ende des Einstellungsprozesses, bietet dies eine gute Chance für einen flinken Konkurrenten. Wenn Tech-Profis innerhalb von 24 Stunden nach dem letzten Bewerbungsgespräch kein Angebot erhalten, geht der Kandidat davon aus, dass er die zweite Wahl ist, oder ein interner Kandidat stattdessen die Position bekommt. Viele Ablehnungen sind auf Kandidaten zurückzuführen, die sich kurzfristig doch noch für ein anderes Angebot entscheiden.

Keine Spielchen spielen

Was passiert, wenn sich ein HR-Verantwortlicher während eines Interviews weigert, seine Webcam einzuschalten? Ein erfahrener Kandidat ist dann wahrscheinlich weg, bzw. misstrauisch. Tech-Veteranen haben absolut keine Lust an irgendwelchen Mind-Games, oder Stress-Interviews teilzunehmen. Sie hassen es wirklich, wenn die technische Bewertung durch heimtückische Fragestellungen erfolgt.

Zappeln lassen

Eine eher defensive Haltung, nach dem Motto: “Take it or leave it”, gegenüber einem Kandidaten, der sich ein Gegenangebot erwartet, kann schnell zum Abbruch der Verhandlungen führen. Tech-Profis betrachten eine solche Einstellung bzw. Verhalten, als schlechtes Omen und als Zeichen einer autokratischen Arbeitsumgebung. Vor allem die Millennials unter den IT-Spezialisten, bevorzugen Autonomie und einen Bottom-Up Management-Stil.

Unprofessioneller Umgang

Sie erwarten von den Kandidaten, dass sie fehlerfreie Lebensläufe vorlegen und alle Fristen genau einhalten. Sollte das aber nicht auch für Sie gelten?

Die eigenen Fehler können sich auch schnell summieren: Die zwei Tippfehler im Inserat, die zehn Minuten Wartezeit in der Lobby, das Bewerbungsgespräch in einem nicht aufgeräumten Büro…

Der Spirit und die Kompetenz eines Unternehmens spiegeln sich fast immer im Recruiting-Prozess wieder. Ich habe einmal ein Angebot, einer kleineren, weniger etablierten Firma angenommen, weil dieser Prozess so effizient, persönlich und professionell war.

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